Es war eine durchaus erfolgreiche Herbstrunde für den FC Aunkirchen. Die Herren in der Kreisklasse Pocking sowie die Damen in der Freizeitliga Ost überwintern auf dem zweiten Tabellenplatz und sind mit zwei bzw. drei Punkten Rückstand auch noch in Schlagdistanz zum Spitzenreiter. Bei der zweiten Mannschaft sieht es sogar noch besser aus: Dort hat man zum Jahreswechsel den Platz an der Sonne inne.
Doch der Reihe danach: Nach einer guten Vorbereitung ging die Herrenmannschaft des FC Aunkirchen mit sehr viel Euphorie in die neue Kreisklassen-Saison. Und der Auftakt hätte kaum besser laufen können. Mit einem 8:1-Kantersieg schickten die Hausherren den Aufsteiger TSV Rotthalmünster nach Hause. Doch nach diesem überragenden Start wurde man in der Folge schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt: 4 Niederlagen am Stück – vorletzter Tabellenplatz. „Zu Beginn der Saison fehlten uns teils über Wochen hinweg im Schnitt acht bis neun Spieler. Das konnte selbst unser großer Kader nicht auffangen! Was die Mannschaft allerdings danach geleistet hat, war schon toll“, schilderte Cheftrainer Thomas Pfefferkorn die turbulente Anfangsphase der Saison.
Der 6. Spieltag gegen den SV Haarbach sollte dann aber die Wende einleiten. In der Schlussphase drehte der FCA noch einen 1:2-Rückstand und feiert so seinen zweiten Saisonsieg – der Auftakt einer Serie von fünf Erfolgen in Folge. Dadurch katapultierten sich die Grün-Weißen zurück auf Platz 4 und mitten hinein in den Titelkampf. Nach einer kurzen Schwächephase zum Ende der Hinrunde legte der FCA dann einen beeindruckenden Schlussspurt hin und gewann die drei restlichen Partien vor der Winterpause (darunter der erste Derbysieg gegen Walchsing seit 2018). Weil die Konkurrenz ebenfalls nicht wirklich konstant Punkte sammelte, steht die Pfefferkorn-Elf zum Jahresabschluss mit 29 Zählern auf Relegationsplatz 2 und ist damit erster Verfolger des FC Alkofen (31 Punkte). „Ich denke mit dem zweiten Tabellenplatz können wir definitiv zufrieden sein nach unserem Start mit drei Punkten aus fünf Spielen. Mir ist wichtig, dass meine Mannschaft sowohl außerhalb als innerhalb des Platzes eine Einheit ist und das war auch in der schlechten Phase der Saison so“, resümierte Pfefferkorn. Der FC Aunkirchen geht also mit einer guten Ausgangslage in das neue Jahr, trotzdem will man aber nur von Spiel zu Spiel schauen und erst am Ende wieder einen Blick auf die Tabelle werfen, so der Trainer weiter.
Auf das Tableau der Reserve-Liga schauen die Kicker des FCA zur Winterpause sicherlich nur allzu gerne. Mit 34 Punkten aus 13 Spielen stehen die Grün-Weißen an der Tabellenspitze, der erste Verfolger FC Alkofen II hat allerdings nur 3 Zähler Rückstand und ein Spiel weniger absolviert. „Mit der Punkteausbeute und dem ersten Platz bin ich natürlich zufrieden – mit den gezeigten Leistungen nicht immer. Wir können deutlich besser Fußball spielen und werden das im neuen Jahr hoffentlich wieder öfter zeigen“, fasste Co-Trainer Stefan Seidl, der die Reserve hauptverantwortlich betreut, die Herbstrunde zusammen.
Ausgerechnet bei den beiden Derbys in Walchsing (1:1) und Alkofen (0:1) ließ man die einzigen Punkte der bisherigen Saison liegen. Ansonsten wechselten sich überzeugende Vorstellungen wie gegen Dorfbach (7:0) oder in Rotthalmünster (5:2) mit kampfbetonten Spielen ab, die man am Ende aber dennoch für sich entscheiden konnte. Fluch und Segen zugleich ist die Situation in der Offensivabteilung. Unglaubliche 16 Spieler konnten sich schon in die Torschützenliste eintragen, der beste Knipser ist Matthias Erntl hat allerdings „nur“ acht erfolgreiche Abschlüsse auf seinem Konto. Es fehlt also der eiskalte Goalgetter, dafür ist beim FCA fast jeder in der Lage, ein Spiel zu entscheiden. Insgesamt sieht Seidl seine Truppe allerdings auf dem richtigen Weg: „Wir haben sehr viele junge Spieler, die wir fußballerisch weiterentwickeln wollten. Während der Saison konnte man diese Fortschritte bereits erkennen. Wenn alle an einem Strang ziehen und sich bemühen, ihr Potenzial abzurufen, haben wir gute Chancen bis zum Schluss vorne dabei zu sein und am Ende der Saison auch ganz oben zu stehen.“
Fast ganz oben stehen auch die Damen des FCA in der Freizeitliga Ost. Vier Jahre lang konnte man zwei Damenmannschaften – eine in der Kreisliga und eine in der Freizeitliga stellen. Nun musste man allerdings einen Schritt zurück machen. „Nach der letztjährigen Rückrunde hat vor allem der Spaß und das Selbstvertrauen bei vielen Spielerinnen leiden müssen. Bei beiden Mannschaften hat man jedoch gespürt, dass trotz etlicher Niederlagen noch einige hungrige Spielerinnen da waren. Deswegen haben wir beide Mannschaften zusammengelegt und mit der Großfeld-Freizeitliga einen Mittelweg eingeschlagen, der unserer Meinung nach die beste Lösung für die gesamte Mannschaft ist“, berichtete Trainer Simon Dauscha, der zusammen mit Ina Fuchshuber die Damen coacht.
Dementsprechend stand der sportliche Erfolg erst einmal im Hintergrund, die erfahrenen Spielerinnen sollten wieder zurück in die Erfolgsspur finden und den Jüngeren dabei helfen, sich an das Großfeld zu gewöhnen, so Dauscha weiter. Die Damenmannschaft stand also vor einer ungewissen Zukunft und hatte zu Saisonbeginn auch noch ihre Probleme. Nachdem man am 1. Spieltag die Punkte leider kampflos abgeben musste, startete der FCA mit vier Zählern aus den ersten vier Spielen eher verhalten. Doch gegen den SC Aufhausen II sollte dem Team um Top-Torjägerin Nadine Eder die Wende gelingen. In einem Flutlicht-Krimi setzten sich die FCA-Damen knapp mit 3:2 durch. „Spielerisch top, kämpferisch absolut aufopferungsvoll. Die Mädels haben an diesem Tag nichts anderes als einen Sieg akzeptiert. Das hat man gemerkt. Ich brauchte über eine Stunde, um mich von diesem spannenden Spiel zu beruhigen“, blickte Dauscha auf sein Highlight der Herbstrunde zurück. Mit diesem Erfolgserlebnis im Rücken starteten die Damen bis zum Winter dann eine Serie und gewannen alle drei noch ausstehenden Spiele.
Mit 16 Punkten liegt man damit auf Platz 2, drei Punkte hinter Spitzenreiter Schönbrunn. Mit dieser Ausgangslage ist das Trainerteam um Dauscha sehr zufrieden: „Natürlich hätte man durch die hergeschenkten Punkte am ersten Spieltag noch besser dastehen können, aber alles in allem bin ich mit der Leistung bisher sehr zufrieden. Die Mannschaft macht einen großartigen Job und der Tabellenplatz ist natürlich aktuell sehr zufriedenstellend. Ob es dann für den ganz großen Wurf reichen wird, sehen wir erst im Frühjahr. Ich denke aber dass wir unseren zweiten Platz mindestens halten können.“
Zweimal Platz 2, einmal Platz 1 – der FC Aunkirchen kann mit dem sportlichen Abschneiden seiner drei Mannschaften im Herren- und Damenbereich rundum zufrieden sein. Alle Teams konnten sich im Verlauf der Saison steigern und besitzen dadurch zur Winterpause eine optimale Ausgangslage, um im Frühjahr voll angreifen zu können. Jetzt steht aber erst einmal die Hallensaison vor der Türe, in der der FC Aunkirchen wieder bei mehreren Turnieren teilnehmen wird.